600.000 Euro für Masterplan Südwestsachsen – ITAS liefert Vorarbeit
+++ Ein Artikel von Sächsische.de +++
Am 17.04. berichtete die Sächsische.de über die Unterstützung der Landesregierung für den Masterplan Südwestsachsens mit 600.000 Euro.
Erhebliche Vorarbeit zu diesem Masterplan leistete die Initiative Transformation Automobilregion Südwestsachsen (ITAS). Als Konsortialführer dieses Projekts begrüßt das AMZ Sachsen diese Unterstützung sehr:
„Mit Zustimmung begrüßen wir die Entscheidung der Sächsischen Staatsregierung, den Transformationsprozess in Südwestsachsen durch die Förderung eines Masterplans mit 600.000 Euro aktiv zu unterstützen. Diese Initiative ist ein starkes Signal für die Region – und ein wichtiger Schritt hin zu einer zukunftsorientierten, resilienten und lebenswerten Industrielandschaft. Der Wandel in der Automobil- und Zulieferindustrie ist zweifellos eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – insbesondere für Südwestsachsen, wo rund jeder vierte Arbeitsplatz davon direkt betroffen ist. Gerade deshalb ist es entscheidend, den strukturellen Umbruch nicht nur zu begleiten, sondern aktiv und vorausschauend zu gestalten. Die Förderung eines Bottom-up-Prozesses, bei dem regionale Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen, ist dafür der richtige Weg.
Das ITAS-TEAM hat die letzten zweieinhalb Jahre viel Vorarbeit für einen Masterplan geleistet und wird sich gern in die weitere Erarbeitung einbringen. Als AMZ werden wir unsere fachliche Expertise, unser Netzwerk und unsere Perspektiven aus der Praxis einbringen, um gemeinsam mit anderen Akteuren konkrete Impulse für die Zukunft Südwestsachsens zu entwickeln.“
Andreas Wächtler, Netzwerkmanager AMZ Sachsen
Den kompletten Artikel von Nora Miethke lesen Sie hier oder unter folgendem Link: Sächsiche.de | Mit 600.000 Euro: Sachsen erkauft seiner Autoindustrie etwas Zeit
Mit 600.000 Euro: Sachsen erkauft seiner Autoindustrie etwas Zeit
Die Region rund um das Werk von Volkswagen in Zwickau hängt sehr von der Automobilindustrie ab. Das soll und muss sich ändern. Den Strategieprozess unterstützt die Landesregierung jetzt mit 600.000 Euro – mit dem „Masterplan Südwestsachsen“.
In der Region Südwestsachsen rund um das Werk von Volkswagen in Zwickau hängt jeder vierte Arbeitsplatz von der Automobilindustrie ab. Das wird jetzt zum Problem, wenn VW wie geplant die Produktion der meisten Fahrzeugmodelle an andere Standorte verlagern will. Außerdem sind Jobs bei sächsischen Zulieferern gefährdet durch Digitalisierung und den Wandel zur Elektromobilität.
Wir wollen die Region ermuntern, ein strategisches Gesamtkonzept zu erarbeiten, Auswirkungen zu analysieren und auch eine Vision zu erarbeiten.
Regina Kraushaar, Infrastrukturministerin
Die Landesregierung werde keine Strategie vorgeben, betonte Kraushaar. Diese müsste die Region erarbeiten. Der Masterplan soll durch den Regionalkonvent – einen Zusammenschluss der Landräte von Mittelsachsen, Zwickau, Erzgebirgskreis, Vogtlandkreis und dem Oberbürgermeister von Chemnitz – mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft entwickelt werden. In der Staatsregierung werden ein ressortübergreifender Lenkungskreis und eine interministerielle Arbeitsgruppe mitarbeiten. Ziel ist, dass der Masterplan bis Ende 2026 vorliegt.
Vom Silicon Elbtal zu einer Silicon Alley
Eine Hoffnung ist, dass es gelingt, das bestehende Mikroelektronik-Cluster bis nach Südwestsachsen auszuweiten. „Die Vision eines ‚Silicon Elbtals‘ kann entlang der Autobahnen A4 und A72 zu einer ‚Silicon Alley‘ weiterentwickelt werden. Dafür braucht es gezielte Ansiedlungen, passende Flächen und eine zukunftsfähige Infrastruktur“, sagt Martin Witschaß, Geschäftsführer Standortpolitik bei der IHK Chemnitz. Dabei kommt es darauf an, die Standortbedingungen zu verbessern durch neue Schienenanbindung über Wasserstoffnetze bis zu erneuerbaren Energieanlagen. Das würde für attraktivere Arbeits- und Lebensbedingungen sorgen.
Auch beim Automobilzuliefernetzwerk AMZ wird die Initiative der Landesregierung begrüßt. Das sei ein „starkes Signal für die Region – und ein wichtiger Schritt hin zu einer zukunftsorientierten, resilienten und lebenswerten Industrielandschaft“, findet Netzwerkmanager Andreas Wächtler. Die Förderung eines Bottom-up-Prozesses, bei dem regionale Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Zivilgesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen, sei der richtige Weg.
Bei der Gewerkschaft IG Metall wird Schnelligkeit angemahnt. „Der Veränderungsprozess wartet nicht. Deshalb ist Eile geboten, bald erste Maßnahmen abzuleiten und ihre Umsetzung anzustoßen“, betont Marcus Galle. Dazu sollten und müssen die Erkenntnisse aus dem ITAS-Projekt wie auch die sozialpartnerschaftliche Arbeitsstruktur in die Erarbeitung des Masterplans einfließen, fordert er. Und Boris Kaiser, Sprecher von ITAS und Chef der Chemnitzer Tourismus- und Marketing GmbH, hat einen klaren Wunsch: „Wir werden nur etwas von dieser Wirtschaftsförderung haben, wenn diese 600.000 Euro in der Region genutzt werden.“